Osteopathische Therapie

Die Osteopathie versteht sich als ganzheitliche Therapie, die Körper, Geist und Seele als Einheit betrachtet.
In der Behandlung werden spezielle, meist sehr weiche Grifftechniken zur Wiederherstellung bzw. Verbesserung der gestörten Bewegungsfunktion verwendet. Die Selbstheilungskräfte des Patienten werden aktiviert.
Der Therapeut versucht über eine gezielte Anamnese und Befundung die primäre Ursache oder Störung zu finden.
Es werden Funktionsstörungen im gesamten Stützsystem (Knochen, Muskeln, Bindegewebe, Sehnen, Bänder, Gelenke), Spannungsstörungen in den Schädelnähten (Faszien, Hirn- und Rückenmarkshäuten) und Verklebungen /Verspannungen in den Organaufhängungen befundet und behandelt.
Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist es auch die Lebensweise (Alltag, Berufsleben, Ernährung…) des Patienten genauer zu betrachten um ggf. Hilfestellungen oder Tips zu geben.

 

Osteopathische Behandlung bei Säuglingen und Kleinkindern
Vor der Geburt (im Mutterleib) bzw. während der Geburt können durch zu starken Druck auf den Schädel und Körper des Kindes oder auch durch äußere Einflüsse Funktionstörungen entstehen, welche sich durch verschiedene Symptome negativ auswirken.

Auch bei Geburten mit Hilfsmitteln wie z.B. Vakuum (Saugglocke), Zange, oder auch bei Kaiserschnitt kann die normale körperliche und geistige Entwicklung des Kindes negativ beeinflusst werden. Durch sanfte Grifftechniken können solche Funktionsstörungen wie z. B. Schädel-Kiefer-Dysfunktionen, Blockaden, erhöhte Gewebespannung usw. behandelt und beseitigt werden. Kinder reagieren auf osteopathische Behandlungen sehr positiv und schnell. Es bedarf in der Regel 1-3 Behandlungen für einen Therapieerfolg. In hartnäckigen Fällen können auch mehrere Behandlungen notwendig sein, ggf. in Zusammenarbeit und Unterstützung mit und durch den Kinderarzt.

 

Behandlungsindikationen sind u.a.:

Geburtstrauma, Entwicklungsverzögerung, Kiss-Syndrom (Kopfgelenksinduzierte Symmetriestörung), Koliken (Blähungen), Infektanfälligkeit (häufig Schnupfen u. Mittelohrentzündung), Sprachenwicklungsstörung (Lispeln), Schrei- u. Speikinder, Schlafstörungen / allg. Unruhe, Schädelasymmetrie , Probleme beim Stillen/Saugen, Konzentrations- u. Lernschwierigkeiten, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen im Schulkindalter, Hyperaktivität /Verhaltensauffälligkeiten sowie Motorische Störungen.